Patienten im Maßregelvollzug
Im Maßregelvollzug werden Straftäter behandelt, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer Suchterkrankung nicht oder nur teilweise für ihre Tat verantwortlich gemacht werden können.
Die Patienten leiden unter Psychosen (Wahrnehmungsstörungen), Persönlichkeitsstörungen, einer sogenannten Intelligenzminderung oder/und sind alkohol, medikamenten- oder drogenabhängig.
Nicht selten liegen die Ursachen dafür bereits in der Kindheit des betroffenen Patienten. Sie kommen häufig aus zerrütteten Familienverhältnissen und allgemein schwierigen Sozialisationsbedingungen, haben oftmals früh im Leben Gewalt erleben müssen.
Etwa die Hälfte der Maßregelvollzugspatienten war vor der Unterbrinung in einer der forenischen Kliniken des LWL erwerbslos. Rund 70 Prozent der Patienten haben keine abgeschlossene Berufsausbilung und etwa jeder Dritte hat keinen Schulabschluss.
Der überwiegende Anteil der Patienten im Maßregelvollzug ist männlich. Nur etwa sechs Prozent der im LWL-Maßregelvollzug untergebrachten Patienten sind Frauen.