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Patientinnen und Patienten im Maßregelvollzug

Im Maßregelvollzug werden Straftäter:innen behandelt, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer Suchterkrankung nicht oder nur teilweise für ihre Tat verantwortlich gemacht werden können.

Die Patientinnen und Patienten leiden unter Psychosen (Wahrnehmungsstörungen), Persönlichkeitsstörungen, einer sogenannten Intelligenzminderung oder/und sind alkohol, medikamenten- oder drogenabhängig.

Nicht selten liegen die Ursachen dafür bereits in der Kindheit der Betroffenen. Sie kommen häufig aus zerrütteten Familienverhältnissen und allgemein schwierigen Sozialisationsbedingungen, haben oftmals früh im Leben Gewalt erleben müssen.

Etwa die Hälfte der Maßregelvollzugspatient:innen war vor der Unterbrinung in einer der forenischen Kliniken des LWL erwerbslos. Rund 70 Prozent der Patientinnen und Patienten haben keine abgeschlossene Berufsausbilung und etwa jeder Dritte hat keinen Schulabschluss.

Der überwiegende Anteil der Patient:innen im Maßregelvollzug ist männlich. Nur etwa sechs Prozent der im LWL-Maßregelvollzug Untergebrachten sind Frauen.

 

Patientenzahlen steigen Rund 1300 Patienten im LWL-Maßregelvollzug

In den LWL-Kliniken sind derzeit rund 1300 psychisch und suchtkranke StraftäterInnen in Behandlung.

Da sich die Zahl der Maßregelvollzugspatienten in NRW in den vergangenen Jahren erheblich erhöht hat, will das Land neue forensische Kliniken bauen.

Informationen zu den drei weiteren geplanten Kliniken in Trägerschaft des LWL